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Foto: Tami Donath |
Obwohl Mini mittlerweile schon seit knapp einem Jahr bei uns ist, hat das Thema trotzdem nicht an Aktualität verloren. Denn es gibt nach wie vor immer wieder Momente, in denen man der Größeren vermitteln muss, dass da noch jemand ist, der uns und unsere Liebe braucht.
Als wir erfuhren, dass sich Nachwuchs auf den Weg macht, waren wir alle sehr aufgeregt und recht früh mussten wir erklären, warum die Große nicht mehr so wild auf Mama rumturnen durfte. Doch wie einer 2,5-Jährigen dies kindgerecht vermitteln? Vorab ist natürlich zu sagen, dass unser Weg vielleicht nicht bei allen Kindern so klappt oder der beste ist. Jedoch war es für uns der passende :)
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Fotos: Tami Donath |
Mit Kinderbüchern versuchten wir den Einstieg. Nicht jedes vorgeschlagene fand ich behutsam, da wir alles rund um die Geburt für sie ausblenden wollten. Mama geht einfach ins Krankenhaus und dann ist das Baby irgendwann kurz darauf da. Mit "Bobo" (unbezahlte Werbung) fanden wir eins, dass von der Schwangerschaft bis auf die turbulente Zeit nach der Entbindung alle gängigen Themen behandelte. Uns war vor allem wichtig, dass sie - insofern das bei einem Kleinkind möglich ist - viel Verständnis dafür bekommen sollte, dass sich eben alles verändert und man nicht mehr nur noch Zeit für sie haben werde. Trotzdem eben das Geschwisterchen auch einen Platz erhält und geliebt wird.
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Foto: Tami Donath |
Als mein Bauch immer größer wurde, zeigte ich ihr anhand eines medizinischen Buches, wie das Baby sich von Monat zu Monat entwickelte. Dieses mochte sie später sogar mehr als die Kindergeschichten mit Bobo. Bei Arztterminen nahm ich sie nicht mit. Ich hatte zu große Bedenken, dass die Art der Untersuchungen sie eher verstören könnten. Nicht immer wird nur ein Ultraschall gemacht und da der Papa nicht zum Aufpassen die Möglichkeit hatte, ging ich alleine zu den Terminen.
Anhand ihrer eigenen Bedürfnisse versuchte ich aber auch zu erklären, dass das Baby gar nicht so großartige andere zeigen werden würde.
So durfte unsere Große Kleidung, Spielzeug und Schnuller für das Baby aussuchen. Letztendlich hatte sie den richtigen Riecher: Ihre ausgesuchten Schnuller waren die einzigen, die Mini wollte. Welche mit anderer Form oder Größe wurden abgelehnt.
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Foto: Tami Donath |
Als klar war, dass wir nur noch wenige Wochen zu dritt haben werden würden, ließ ich sie häufiger Zuhause, sodass wir
nur Mama-Tochter-Zeit hatten. Es wurde gekuschelt, gelesen, getobt und mit den Puppen gespielt. Da aus medizinischen Gründen der Entbindungstermin fest gemacht werden konnte, erzählten wir ihr auch diesen. Kurz nach Weihnachten würde also das Baby kommen. Und als Mini da war, fiel zwar im ersten Moment das Interesse anders als erwartet aus, aber ein Problem war es auch nicht wirklich, dass da noch wer anderes mit Mama kuscheln wollte und viel Aufmerksamkeit bekam.
Letztendlich kann man vielleicht auch vorbereiten wie man möchte. Denn es zählt, wie man die Kinder behandelt, wenn sie da sind. Mir war es wichtig, trotz Baby auch mit der Großen weiterhin zu spielen, ihr Zuzuhören und sie mit einzubinden. Ich bin sehr stolz, dass sie nach wie vor eine liebevolle große Schwester geworden ist - auf ihre Art :)
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Foto: Hearbeat Fotografie |
Wir genießen als
Ausgleich für ihre Rücksicht und Verständnis gerne
Unternehmungen zu zweit. Mit Mini bin ich schließlich auch alleine, wenn die Große im Kindergarten ist.
Sollte es ein weiteres Geschwisterchen möglicherweise irgendwann geben, werden wir wieder so vorgehen:
- Kinderbilderbücher und ein medizinisches betrachten sowie die Erinnerungsfotos aus den vorigen Schwangerschaften
- gemeinsam alles für das Baby vorbereiten
- die bestehenden Kinder einbinden, wenn das neue Familienmitglied da ist (baden, füttern, spielen)
- gewisse Unternehmungen nur mit der/ dem / den Großen, damit sie auch mal Mama/ Papa nur für sich haben
Seid ihr gerade in der Phase, dass bald wer zur Familie hinzustößt oder habt ihr noch weitere tolle Erfahrungen sammeln können, die ergänzend erwähnt werden sollten? Schreibt mir gerne :) Ich bin sehr gespannt, wie es euch erging!
Dann wünsche ich euch nun wieder einmal alles Liebe - und vor allem starke Nerven :)
Tina <3
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