DIY : So taucht ihr in die Welt der Indianer ein!

Ja, ich wollte hier wieder mehr aktiv sein. Dank Lockdown und Co. gingen meine Pläne leider nicht auf. Aber neues Jahr, neues Glück! Und wieder liegt eine ähnliche Situation vor: Lockdown sowie definitiv kein Alltag. Wie viele andere möglicherweise haben auch wir viel entrümpelt, sortiert, aber aufgrund der geschlossenen Läden ebenso online bestellt. Daher häuften sich hier manche Bastelutensilien, deren Bestand ich reduzieren wollte, und natürlich Verpackungsmaterialien.

Weil Karneval im klassischen Sinn ausfällt, wir den Kindern trotzdem ein Gefühl von Normalität geben wollten, entstand die Idee zu unser großen Bastelaktion und ließ uns sogar drei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Restmaterialien aufbrauchen, Verpackungsmaterial neues Leben einhauchen und eine eigene kleine Karnevalsfeier im heimischen Wohnzimmer.

 

Gestaltet wurden Kleid + 2 unterschiedliche Federkopfbänder, für die Kulisse Kakteen, ein Lagerfeuer und Marterpfahl, als Requisiten einen Tomahawk, Köcher, Pfeile samt Bogen sowie letztendlich noch eine Panflöte. 

 

Was ihr zum Nachbasteln benötigt:


Das Outfit
 

- Stoffreste aus Leinen + Borte mit Flatterfäden

- Gummi, Druckknopf

- Stickgarn, Nähmaschine

- Federn, Pappe, Textmarker, Klebeband, Klebstoff


Für das Outfit ist in der filigraneren Ausführung ein Leinenstoff in zwei unterschiedlichen Farben verwendet worden + eine Borte mit Flatterfäden notwendig gewesen. Ebenso wurde Stickgarn für das Muster an Gürtel und Haarband verarbeitet und ein Gummi ist eingezogen worden. Ein Druckknöpf ermöglicht das Verstellen des Gürtels. Das Haarband in der einfacheren Ausführung wurde schlichtweg aus Pappe gearbeitet, die mit einem Klebeband umwickelt wurde. Das Muster ist mit einem Textmarker ergänzt und die Federn angeklebt worden.

 

Ihr könnt aber auch einfach ein altes T-Shirt in braun färben und ihm nach unten hin einen V-Schnitt verpassen sowie Fransen hereinschneiden. Mit einer Schnur lässt es sich leicht an die Passform eurer Kinder taillieren. So sind keine Näh- und/ oder Stickkünste notwendig.



Die Kulisse


- viel Pappe nach der Dimension, die ihr anstrebt

- Textmarker und Klebstoff

- Schere, Federn, Acrylfarbe

- Transparentpapier 

- Klopapierrollen


Lagerfeuer:

Für das Lagerfeuer wurden 5 normale Klopapierrollen außen dunkelbraun bemalt und eine Maserung mit einem Textmarker hinzugefügt. Die nach außen zeigenden Enden wurden mit  runden Pappstücken verschlossen und Jahresringe drauf gemalt. Für die Flamme wurden 3 unterschiedliche Transparentpapiere wie ein Blumenstrauß (kennt man z.B. von Taschentüchern) zusammen gesteckt. Die Rollen im gleichmäßigen Abstand zueinander verkleben und in die dadurch entstandene Mitte den geknüllten Papierstrauß reinsetzen. Wenn ihr Teile der dunkelsten Transparentpapierfarbe hier und da an die "Scheite" klebt, verrutscht euch die Flamme auch nicht mehr.

Marterpfahl:

Ein langer Streifen Pappe dient hier als Ausgangsmaterial, um als Stamm zu fungieren. Dieser wurde nach unserem Geschmack bemalt und um plastischer zu wirken mit unterschiedlich dicker Pappe teilweise beklebt ( Dreiecke, Streifen). Die Tierköpfe wurden ebenfalls aus neuen Pappresten gefertigt und geschichtet aufgeklebt. Für die weißen Flächen kam Acrylfarbe zum Einsatz, alles Schwarze stammt erneut aus einem Textmarker. Abschließend durften auch hier keine Federn fehlen.


Kakteen:

Diese einfach nach der Form eurer Wahl ausschneiden und ein weiteres Pappstück als Stütze im unteren Bereich hinten befestigen (Prinzip Aufsteller). Diese sind also besonders fix gebastelt und bei uns nur mit einem Textmarker umrandet und mit Stacheln aufgehübscht worden. Denkbar wäre aber auch hier mit Acrylfarbe aktiv zu werden.

 

 


Die Requisiten

- Küchenpapier sowie Müslirolle

- Pappe und Klebstoff

-Bambusstäbe + Draht + Federn

- Macrameegarn sowie Acrylfarben

- Textmarker und ein Holzstock

- Lederbändchen + Fransenborte aus Wildleder 

- Papierstrohhalme

-Washitape

- Perlen

-Klebeband

 

 

Tomahawk:

Zuerst wurde die Küchenpapierrolle braun bemalt und zwei Schlitze im oberen Bereich eingefügt, um die "Klingen" später dort herein zu stecken. Diese wurden ebenfalls aus Pappe gefertigt und grau bemalt. Die Enden des Tomahawk wurden oben und unten wie beim Lagerfeuer verschlossen sowie mit Macrameegarn Akzente gesetzt. Natürlich funktioniert hier nichts ohne ausreichend Klebstoff. 


Köcher:

Die Müsliverpackung (große Rolle) wurde gereinigt und dann weiß grundiert. Im Anschluss kam ein Muster nach eigenem Gusto hinzu. Mit Hilfe von 2 Löchern wurde das geflochtene Lederband innen verknotet und als Halterriehmen angebracht. Das Flatterband aus Wildleder und das Macrameegarn sollte etwas mehr Leben dem Köcher einhauchen und wurde zum Schluss ebenfalls angeklebt. Wer möchte, dass der Köcher auch mit dem Anblick ins Innenleben authentisch aussieht, sollte innen ebenfalls Farbe in Randhöhe tupfen/ streichen.


Pfeile:

Wir kürzten Bambusstöcke in einer Länge, die minimal größer ausfiel als die Höhe des Köchers. Die Spitzen wurden aus Pappe gefertigt. Die Federn fanden ihren Platz mit Hilfe von einem Draht, der mehrfach um den Bambusstock gewickelt wurde.


Bogen:

Ein Stock aus dem Garten wurde hier lediglich minimal gebogen und mit einem Macrameegarn auf Spannung gehalten. Dieses einfach an die Enden anknoten.



Panflöte:

Wie viele Papierstrohhalme genau benötigt werden, hängt auch hier davon ab, wie groß ihr sie dimensionieren wollt. Die Halme auf- oder absteigend kürzen und jeweils untereinander verkleben. Im nächsten Schritt brachten wir die Schnur inklusive Perlen oberhalb der Flöte an. Fixiert wurden sie durch die Klebebänder. Hier sind eigene Bemalungen ebenso denkbar. Die Schnurenden bekamen im letzten Schritt noch eine Verzierung mit einer schlichten Holzperle sowie jeweils weiteren Federn.



Fazit

Natürlich sind die Basteleien je nach Spielweise der Kinder bei Verwendung von Pappe nicht extrem langlebig. Trotzdem fiel es uns bei der Auswahl der möglichen Gegenstände wirklich schwer, sich überhaupt zu entscheiden, was wir basteln wollen und was nicht. Denn die Liste war noch viel länger. Mit Pappe lässt sich wirklich etliches gestalten und alles Überlebende kommt spätestens beim nächsten, dann hoffentlich wieder erlaubten, Kindergeburtstag als Deko zum Einsatz. Man kann es natürlich in der Detailtreue immer übertreiben oder es noch vereinfachen.

Die Mädchen hatten große Freude und wenn ihr vielleicht in nächster Zeit nichts mehr von mir hört, kann es daran liegen, dass ich am Marterpfahl gefesselt bin :)


Viel Freude beim Nachbasteln! - Und lasst mir gerne eure Ergebnisse zukommen!

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